Wer wollte jetzt eine spießige Bequemlichkeit über das nationale Pflichtgebot stellen?
Wer wollte jetzt noch angesichts der schweren Bedrohung, der wir alle ausgesetzt sind, an seine
egoistischen privaten Bedürfnisse denken und nicht an die über alledem stehenden Notwendigkeiten des
Krieges? Ich weise mit Verachtung den Vorwurf, den uns unsere Feinde machen, zurück, daß das eine
Nachahmung des Bolschewismus sei. Wir wollen den Bolschewismus nicht nachahmen, wir wollen ihn
besiegen, und zwar mit Mitteln und Methoden, die ihm gewachsen sind. Die deutsche Frau wird das am
ehesten verstehen, denn sie hat längst erkannt, daß der Krieg, den heute unsere Männer führen, ein
Krieg vor allem zum Schutze ihrer Kinder ist. Ihr heiligstes Gut wird also in diesem Kriege durch
den Einsatz des kostbarsten Blutes unseres Volkes beschirmt.
Mit diesem Kampf der Männer muß die deutsche Frau auch nach außen hin spontan ihre Solidarität bekunden.
Sie muß sich lieber morgen als übermorgen in die Reihen der Millionen schaffender Angestellten und
Arbeiterinnen einreihen und das Heer der arbeitenden Heimat auch durch ihre eigene Person vermehren.
Es muß wie ein Strom der Bereitschaft durch das deutsche Volk gehen. Ich erwarte, daß sich nun
ungezählte Frauen und vor allem auch Männer, die bisher noch keine kriegswichtige Arbeit taten, bei
den Meldestellen melden. Wer sich schnell gibt, der gibt sich doppelt.