☆ 広島メトロポリタンジャーニー82 ☆

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 Da Japans Regierung jedoch nicht bedingungslos kapitulieren werde, habe Stalin vorgeschlagen, ein japanisches Friedensangebot anzunehmen und dann

die eigenen Ziele durch gemeinsame Besetzung und Verwaltung Japans durchzusetzen. Stalin fürchte, anderenfalls werde es dem Regime des Tennō gelingen,

die Alliierten zu entzweien und sich auf einen Revanchekrieg vorzubereiten. Hopkins empfahl, das weitere Vorgehen eng mit den sowjetischen Verbündeten

abzustimmen, um aus dieser Situation gemeinsam Vorteile für die Nachkriegszeit zu ziehen. Sein Telegramm blieb jedoch unbeachtet



 Das 1942 begonnene amerikanische, seit 1943 auch mit britischer Beteiligung durchgeführte Manhattan-Projekt unter der wissenschaftlichen Leitung von

Robert Oppenheimer, eines der größten Projekte der Menschheitsgeschichte bis zu diesem Zeitpunkt, sollte eine Anzahl von Atombomben für die Verwendung

bei den amerikanischen Streitkräften herstellen. Das Projekt war Ende 1941 als Reaktion auf Berichte über Fortschritte des deutschen Uranprojekts ins

Leben gerufen und nach dem Kriegseintritt der USA und der deutschen Kriegserklärung im Dezember 1941 voll in Gang gesetzt worden.


Im Frühjahr 1945 näherte sich die Fertigstellung der ersten Bombe, der späteren „Trinity“-Bombe, an zwei weiteren Bomben wurde gearbeitet.

Das Kriegsende in Europa Anfang Mai 1945 führte zur Fokussierung der Planungen auf den Einsatz der Bomben gegen Japan, zuvor war ein Einsatz gegen deutsche

Großstädte zumindest erwogen worden. Das kurz nach der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 eingerichtete amerikanische Interim Committee sollte Vorschläge

über ihre Verwendung erarbeiten.
471 :2011/04/17(日) 15:02:36.09 ID:PVekjg8h0




 Jedoch hatten die Schlacht um Okinawa im Juli 1945 und die Schlacht um Iwojima den ungebrochenen Kampfeswillen der Japaner demonstriert: Nur ein kleiner Bruchteil

ihrer Soldaten waren dort bereit zu kapitulieren, die übrigen kämpften bis zum Tod. Bei der Eroberung Okinawas starben etwa 12.500 US-Soldaten; insgesamt waren

bis dahin etwa 70.000 US-Soldaten im Pazifikkrieg gefallen. Die United States Army rechnete bei einer Invasion Kyūshūs, besonders im Fall verzögerter Vorbereitungen

dafür, mit starkem Widerstand von bis zu 10 japanischen Divisionen und bei einer Landung auf Honshū und Hokkaidō (Operation Downfall) Verluste von 25.000 bis zu

268.000 US-Soldaten. Die US-Bevölkerung rechnete mit bis zu 300.000 weiteren eigenen Todesopfern.



 Das US-Militär plante weitere Invasionen der japanischen Hauptinseln erst für November 1945. Am 4. Juli 1945 beriet seine Führung mit der Großbritanniens über

das weitere Vorgehen im Pazifik. Die britische Regierung war in die Fortschritte des Atombombenbaus eingeweiht und gab ihre Zustimmung zu deren Einsatz.

Vorübergehende Überlegungen, die fertigen Bomben nur als „Warnschuss“ über unbesiedeltem japanischem Gebiet zu zünden, wurden nicht weiter verfolgt.



 Am 9. Juli hatte der japanische Botschafter Sato Naotake in Moskau bereits um Friedensverhandlungen gebeten. Der sowjetische Außenminister Molotow sollte diese

Bitte den Teilnehmern der bevorstehenden Potsdamer Konferenz der Alliierten (17. Juli bis 2. August 1945) überbringen. Die Vereinigten Staaten wussten darüber

ab dem 13. Juli 1945 Bescheid.

472 :2011/04/17(日) 15:05:28.18 ID:PVekjg8h0





 Am 16. Juli 1945 erfuhr Truman in Berlin zum Auftakt der Potsdamer Konferenz von der ersten erfolgreichen Zündung einer Atombombe nahe Alamogordo in der Wüste

im US-amerikanischen Bundesstaat New Mexico. Die zweite Bombe Little Boy wurde gleichzeitig zur Insel Tinian im Pazifik verschifft, wo sie einsatzfertig gemacht

werden sollte. Winston Churchill erfuhr am selben Tag von dem Testerfolg und notierte in seinen Erinnerungen, wie befreiend er die Nachricht angesichts der Aussicht

auf verlustreiche Landschlachten erlebte:„Jetzt war mit einem Mal dieser Alb vorüber, und an seine Stelle trat die helle und tröstliche Aussicht, ein oder zwei

zerschmetternde Schläge könnten den Krieg beenden …  



 Ob die Atombombe anzuwenden sei oder nicht, darüber wurde überhaupt nicht gesprochen.“Auch General Dwight D. Eisenhower berichtete später, die Entscheidung

zum Einsatz der beiden Atombomben habe am 16. Juli bereits festgestanden.  Er hatte Truman davon abgeraten, weil die Japaner schon Kapitulationsbereitschaft

signalisiert hätten und die Vereinigten Staaten solche Waffen nicht als erste einsetzen sollten. Doch Truman schrieb in sein Tagebuch: „Ich glaube, dass die Japsen

klein beigeben werden, ehe Russland eingreift.


473 :2011/04/17(日) 15:07:11.07 ID:PVekjg8h0

 Am 25. Juli erteilte Truman General Carl A. Spaatz, dem auf Tinian stationierten Oberbefehlshaber der U.S. Strategic Air Forces in the Pacific, den Befehl, den

Einsatz der ersten „Spezialbombe“ bis zum 3. August vorzubereiten. Dabei überließ er dem General die Zielauswahl. Auf dringendes Anraten seines Kriegsministers

Stimson hatte er aber Kyoto von der Liste der möglichen Ziele streichen lassen.


 Am 26. Juli 1945 gab Truman im Namen der Vereinigten Staaten, der Republik China unter Chiang Kai-shek und des Vereinigten Königreichs die Potsdamer Erklärung

ab, in der er die japanische Führung zur sofortigen und bedingungslosen Kapitulation aufforderte. Dies war nicht mit der Sowjetunion abgesprochen. Molotow hatte

die Vereinigten Staaten vergeblich darum gebeten, das Ultimatum noch einige Tage zurückzuhalten, bis seine Regierung ihren Nichtangriffspakt mit Japan gekündigt

habe. Doch der Kriegseintritt der Sowjetunion war für die US-Regierung nun unerwünscht. Die Erklärung ging heraus: „Die volle Anwendung unserer militärischen

Macht, gepaart mit unserer Entschlossenheit, bedeutet die unausweichliche und vollständige Vernichtung der japanischen Streitkräfte und ebenso unausweichlich die

Verwüstung des japanischen Heimatlandes.“


 Man werde Japan vollständig besetzen, seine Führung absetzen und ausmerzen, Demokratie einführen, Kriegsverbrecher bestrafen, Japans Gebiet auf die vier Hauptinseln

begrenzen und Reparationen fordern. Dazu werde man die japanische Industrie erhalten und ihr später wieder Teilnahme am Welthandel erlauben: „Die Alternative für

Japan ist sofortige und völlige Zerstörung.“
474 :2011/04/17(日) 15:07:49.79 ID:PVekjg8h0






 Jeder konkrete Hinweis auf den geplanten Einsatz einer neuartigen Waffe und deren Ziel fehlte. Flugblätter, die in den Monaten vorher über 35 japanischen Städten,

darunter Hiroshima und Nagasaki, abgeworfen worden waren, hatten deren Bevölkerung vor kommenden Luftangriffen gewarnt und Zivilisten aufgefordert, die Städte zu

verlassen. Sie enthielten aber keinen Hinweis auf Atombomben und deren Wirkung.  Ein Grund für das Unterlassen einer konkreten Vorwarnung war die Annahme,

die Japaner würden Kriegsgefangene als menschliche Schutzschilde in die gewarnten Städte verlegen.


 Da die US-Invasion der japanischen Hauptinseln erst drei Monate später beginnen sollte, musste die japanische Führung annehmen, das Ultimatum sei das übliche

Drohritual zur Demoralisierung der Japaner. Zugleich hoffte sie immer noch, Stalin werde die Westalliierten zur Annahme der eingeleiteten Friedensinitiative bewegen.

Besonders die Gebietsverluste schienen unannehmbar. So lautete die Antwort von General Kantaro Suzuki: „Die Regierung findet nichts von bedeutsamem Wert an der

gemeinsamen Erklärung, und sieht daher keine andere Möglichkeit, als sie vollständig zu ignorieren und sich entschlossen für die erfolgreiche Beendigung des Krieges

einzusetzen.






475 :2011/04/17(日) 15:08:28.47 ID:PVekjg8h0






 Nach dem Start von Tinian flog die Enola Gay Richtung Iwo Jima und setzte von dort aus Kurs auf Japan. Über eine Stunde vor der Bombardierung um

7:00 Japan Standard Time entdeckte das japanische Frühwarnradarsystem die Radarschatten einiger amerikanischer Flugzeuge. In mehreren Städten,

darunter Hiroshima, wurde die Radioübertragung unterbrochen. Um fast 08:00 Uhr bestimmte die Radarmannschaft in Hiroshima, dass die Zahl der Flugzeuge,

die kamen, sehr klein war, wahrscheinlich nicht mehr als drei und der Luftangriffalarm wurde aufgehoben. Um Energie, Kraftstoff und Flugzeuge zu sparen,

hatte die japanische Luftwaffe entschieden, keine kleinen Formationen abzufangen. 


 Über eine normale Radiowarnung wurde der Bevölkerung mitgeteilt, dass es ratsam war, in Schutzräume zu gehen, wenn tatsächlich B-29 gesichtet wurden. 

Allerdings wurde von dieser kleinen Formation angenommen, dass es sich um Aufklärungsflugzeuge handelte, weil Japan, unter anderem Hiroshima, täglich von

einzelnen Erkundungsflugzeugen überflogen wurde. Das Letzte davon, eine B-29, war um 07.31 über Hiroshima geflogen, um nachzusehen, ob das Wetter für den

Abwurf geeignet war. Um 8:15 Uhr und 17 Sekunden Ortszeit klinkte der US-Bomber Enola Gay die Bombe in 9.450 Metern Höhe aus. Die Enola Gay flog daraufhin

ein Wendemanöver, um nicht mehr von der Druckwelle getroffen zu werden.