☆ 広島メトロポリタンジャーニー63 ☆

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238名無しの歩き方@お腹いっぱい。
Erst in den 1960er Jahren nahm auch in der Bundesrepublik das Interesse an Heine spürbar
zu. Als Zentrum der westdeutschen Heine-Forschung etablierte sich allmählich seine Geburtsstadt
Düsseldorf. Aus dem Heine-Archiv entwickelte sich schrittweise das Heinrich-Heine-Institut mit
Archiv, Bibliothek und Museum. Seit 1962 erscheint regelmäßig das Heine-Jahrbuch, das zum
internationalen Forum der Heine-Forschung avancierte. Darüber hinaus verleiht die Stadt Düsseldorf
seit 1972 den Heinrich-Heine-Preis. Dennoch hielt der Streit um Heine an. Die geplante Benennung
der Düsseldorfer Universität nach dem bedeutendsten Dichter, den die Stadt hervorgebracht hat,
verursachte eine fast 20 Jahre währende Auseinandersetzung. Erst seit 1989 heißt die Hochschule
offiziell Heinrich-Heine-Universität.

InZahlreiche Schriftsteller des 19. und 20. Jahrhunderts griffen Heines Werke auf, darunter die großen Erzähler
Theodor Fontane und Thomas Mann. Wie Heine wagten Bertolt Brecht und Kurt Tucholsky die Gratwanderung
zwischen Poesie und Politik. In der Tradition des Dichters stehen auch die Heine-Preisträger Wolf Biermann
und Robert Gernhardt. Biermann etwa widmete seinem Vorbild 1979 das Lied „Auf dem Friedhof am Montmartre“.
Darin heißt es in Heine-typischem Duktus:Heines Prosa-Stil prägt den Journalismus, insbesondere das Feuilleton,
bis in die Gegenwart. Viele von ihm geprägte Begriffe gingen auch in die deutsche Alltagssprache ein, u.a. das
Wort „Fiasko“, das er dem  Französischen entnahm, oder die Metapher „Vorschusslorbeeren“, die er in dem
gegen Graf Platen gerichteten Gedicht Plateniden verwendet.