☆ 広島メトロポリタンジャーニー63 ☆

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222名無しの歩き方@お腹いっぱい。
Doch als die schwarz-roth-goldne Fahn,
Der alt germanische Plunder,
Aufs Neu' erschien, da schwand mein Wahn
Und die süßen Mährchenwunder.
Ich kannte die Farben in diesem Panier
Und ihre Vorbedeutung:
Von deutscher Freyheit brachten sie mir
Die schlimmste Hiobszeitung.
Schon sah ich den Arndt, den Vater Jahn
Die Helden aus anderen Zeiten
Aus ihren Gräbern wieder nah'n
Und für den Kaiser streiten.
Die Burschenschaftler allesammt
Aus meinen Jünglingsjahren,
Die für den Kaiser sich entflammt,
Wenn sie betrunken waren.
Ich sah das sündenergraute Geschlecht
Der Diplomaten und Pfaffen,
Die alten Knappen vom römischen Recht,
Am Einheitstempel schaffen
223名無しの歩き方@お腹いっぱい。:2009/04/19(日) 04:04:41 ID:BoWIlYaZ0
In den Jahren 1815 und 1816 arbeitete Heine als Volontär zunächst bei dem Frankfurter Bankier Rindskopff.
Damals lernte er in der Frankfurter Judengasse das bedrückende und ihm bis dahin fremde Ghettodasein
der Juden kennen. Heine und sein Vater besuchten damals auch die Frankfurter Freimaurerloge
Zur aufgehenden Morgenröte. Unter den Freimaurern erfuhren sie die gesellschaftliche Anerkennung,
die ihnenals Juden oft verwehrt blieb. Viele Jahre später, 1844, wurde Heine Mitglied der Loge
Les Trinosophes in Paris.

1816 wechselte er ins Bankhaus seines wohlhabenden Onkels Salomon Heine in Hamburg. Salomon,
der im Gegensatz zu seinem Bruder Samson geschäftlich höchst erfolgreich und mehrfacher
Millionär war, nahm sich des Neffen an. Bis zu seinem eigenen Tod im Jahr 1844 unterstützte er
ihn finanziell, obwohl er wenig Verständnis für dessen literarische Interessen hatte. Überliefert
ist Salomons Ausspruch: „Hätt’ er gelernt was Rechtes, müsst er nicht schreiben Bücher.“Seit 1815
schrieb Harry Heine regelmäßig Gedichte; begonnen hatte er damit aber bereits während seiner
Schulzeit auf dem Lyzeum.
224名無しの歩き方@お腹いっぱい。:2009/04/19(日) 04:05:30 ID:BoWIlYaZ0
Wahrscheinlich haben die Zwistigkeiten in der Familie Salomon Heine schließlich
davon überzeugt, dem Drängen des Neffen nachzugeben und ihm ein Studium fernab von
Hamburg zu ermöglichen. Obwohl dieser sich auch für die Rechtswissenschaft nicht
sonderlich interessierte, nahm er 1819 ein Jurastudium auf. Zunächst schrieb er
sich in Bonn ein, wo er aber nur eine einzige juristische Vorlesung belegte.

Dagegen hörte er im Wintersemester 1819/20 die Vorlesung zur Geschichte der
deutschen Sprache und Poesie von August Wilhelm Schlegel. Der Mitbegründer der Romantik
übte einen starken literarischen Einfluss auf den jungen Heine aus, was diesen aber
nicht daran hinderte, sich in späteren Werken spöttisch über Schlegel zu äußern.
Das gleiche widerfuhr einem weiteren seiner Bonner Lehrer, Ernst Moritz Arndt, dessen
reaktionäre Ansichten Heine in späteren Gedichten und Prosatexten mehrfach aufs
Korn nahm.
225名無しの歩き方@お腹いっぱい。:2009/04/19(日) 04:06:36 ID:BoWIlYaZ0
Im Wintersemester 1820 ging Heine an die Universität Göttingen, die er
aber schon wenige Monate später wegen einer Duellaffäre wieder verlassen
musste: Heine hatte aufgrund der gesellschaftlichen Zurücksetzung, der Juden im
damaligen Deutschland ausgesetzt waren, seine Herkunft möglichst zu verbergen
gesucht. Als er von einem Kommilitonen wegen seines Judentums beleidigt
wurde, forderte er diesen zum Duell. Die Universität relegierte ihn und seinen
Duellgegner daher im Februar 1821 für ein Semester. Im selben Monat wurde
Heine wegen eines Verstoßes gegen das „Keuschheitsgebot“ aus der Burschenschaft
ausgeschlossen. Er war bereits 1819 in Bonn der burschenschaftlichen Gemeinschaft
„Allgemeinheit“ beigetreten und hatte in Göttingen einen burschenschaftlichen Stammtisch
besucht.
226名無しの歩き方@お腹いっぱい。:2009/04/19(日) 04:11:13 ID:BoWIlYaZ0
Während seiner Berliner Zeit debütierte Heine als Buch-Autor. Anfang 1822 erschienen i
n der Maurerschen Buchhandlung seine Gedichte, 1823 im Verlag Dümmler die
Tragödien, nebst einem lyrischen Intermezzo. Seinen Tragödien Almansor und William
Ratcliff hatte Heine zunächst einen hohen Stellenwert zugemessen, sie blieben jedoch
erfolglos. Die Uraufführung des Almansor musste 1823 in Braunschweig wegen Publikumsprotesten
abgebrochen werden, der Ratcliff kam zu seinen Lebzeiten überhaupt nicht auf eine Bühne.Von
Berlin aus unternahm Heine 1822 eine Reise nach Posen.Hier begegnete er erstmals dem
chassidischen Judentum, das ihn zwar faszinierte, mit dem er sich jedoch nicht identifizieren
konnte. Im Frühjahr 1823, zwei Jahre vor seinem Übertritt zum Christentum, schrieb er in einem
Brief an seinen Freund Immanuel Wohlwill: „Auch ich habe nicht die Kraft einen Bart zu tragen, und mir
Judemauschel nachrufen zu lassen, und zu fasten etc.“