Die Welt, in der Hermann Hesse seine ersten Lebensjahre verbrachte, war einerseits vom Geiste des schwäbischen Pietismus geprägt. Andererseits wurde seine Kindheit und Jugend durch das Baltentum seines Vaters geprägt, was Hermann Hesse als „eine wichtige und wirksame Tatsache“ bezeichnete. So war der Vater sowohl in Schwaben wie in der Schweiz ein unangepasster Fremder, der hier nie Wurzeln schlug und „immer wie ein sehr höflicher, sehr fremder und einsamer, wenig verstandener Gast“ wirkte.[4] Hinzu kam, dass die Familie auch mütterlicherseits der weitgehend internationalen Gemeinschaft der Missionsleute angehörte und dass seine aus dieser Linie stammende Großmutter Julie Gundert, geb.