genau 50 Jahren ?wurde mit dem Inkrafttreten der sogenannten Pariser Vertrage die Bundesrepublik Deutschland Teil der NATO. Insbesondere die Vereinigten Staaten hatten seit 1950 auf eine bundesdeutsche Beteiligung an den Verteidigungsbemuhungen der westlichen Demokratien in Mitteleuropa gedrangt. Nicht nur die geopolitische Lage der Bundesrepublik entlang des Eisernen Vorhanges, sondern auch die Aussicht auf rund 500000 deutsche Soldaten zur konventionellen Verteidigung waren hierfur ausschlaggebend. Die politisch Verantwortlichen in Washington hatten wahrend des Zweiten Weltkriegs gro-sen Respekt vor der Kampfstarke und Disziplin der deutschen Soldaten ge-wonnen. Daruber hinaus sollte die konventionelle Verteidigung Westeuropas spatestens ?so die Vorstellung der Regierung Truman ?ab 1953 masgeblich durch die Europaer selbst sichergestellt werden. Die USA wollten sich in der Hauptsache auf die atomare Abschreckung konzentrieren. Folglich verlangte Washington von Bonn als Preis fur den NATO-Beitritt eine sehr schnelle Aufrustung. Bis Ende 1959 sollten die zwolf aufzustellenden westdeutschen Divisionen dem Bundnis unterstellt werden. Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) stimmte dieser Forderung zu, obwohl er genau wusste, dass dies einen schnelleren Aufbau notig machen wurde, als ihn die Wehrmacht von 1935 bis 1939 unter wesentlich gunstigeren Voraussetzungen geleistet hatte. Ausgehend von einer konventionellen Verteidigung Mitteleuropas kamen d